Anwendungsgebiete / Atmung
Atmung
Die Atmung ist nicht nur ein essenzieller Lebensprozess, sondern auch eine bemerkenswerte Fähigkeit, die uns und unseren Tieren die Energie des Lebens in Form von Sauerstoff schenkt und gleichzeitig für die Entgiftung unseres Körpers sorgt.
Die Atmung findet in der Regel unbewusst statt. In Ruhe macht ein erwachsener Mensch 12 bis 15 Atemzüge pro Minute. Bei jedem Atemzug wird unser Körper mit „frischer“ sauerstoffreicher Luft versorgt, während er im Gegenzug „verbrauchte“ kohlendioxidreiche Luft an die Umgebung abgibt.
Dieser hochkomplexe Vorgang wird durch eine präzise Choreografie anatomischer Strukturen und funktioneller Komponenten realisiert. Zu den maßgeblichen Organen des respiratorischen Systems zählen die Lunge, die bronchopulmonalen Strukturen sowie das Zwerchfell.
Man unterscheidet die Atmungsorgane in 2 Komponenten: die oberen und die unteren Luftwege.
- Zu den oberen Atemwege gehören: Nasen- und Nasennebenhöhlen, Mundhöhle und Rachen.
- Zu den unteren Atemwege gehören: Kehlkopf, Luftröhre und Lunge.
Die Lunge besteht aus dem linken und dem rechten Lungenflügel. Diese haben wiederum zwei bzw. 3 Lungenlappen, von denen jeder einzelne wiederum mehrere Segmente aufweist. Die Lunge ist wie ein umgedrehter Baum aufgebaut: den Stamm bildet die Luftröhre, die sich in zwei Hauptbronchien aufteilt. Diese verzweigen sich immer weiter zu kleineren Bronchien und kleinsten Bronchiolen, bis sie schließlich in die Alveolen, den Gasaustauschort erreichen. Die menschliche Lunge hat ca. 300 Millionen Alveolen – das bildet eine erstaunliche Gasaustauschoberfläche von ca. 100- 140 Quadratmeter!
Erkrankungen und Symptome
Chronische Bronchitis: Eine chronische Bronchitis ist durch eine dauerhafte Entzündung der Bronchien gekennzeichnet, die zu Husten und Auswurf führt.
Pneumonie: Ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung des Lungengewebes, dass durch Infektionserreger wie Bakterien, Viren oder Pilze, aber auch durch Aspiration des Magensaftes, Gifte und Gase oder andere Faktoren verursacht wird und mit Symptomen wie Fieber, Husten, Atemnot und Brustschmerzen einhergeht.
Asthma bronchiale: Ist ein multikausaler Prozess, an dem neben exogenen Faktoren (Umwelt) auch genetische Anlagen beteiligt sind. Zusätzlich spielen Klimaveränderungen und psychische Faktoren eine wesentliche Rolle. Es ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch bronchiale Hyperreaktivität und eine variable Atemwegsobstruktion gekennzeichnet ist.
Lungenemphysem: Ist eine chronische Aufblähung der Lunge durch Luft, bei der die Lungenbläschen, bei denen der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid am äußersten Ende der Bronchiolen stattfindet, irreversibel zerstört werden. Außerdem kommt es zu einer zunehmenden Überblähung der gesamten Lunge. Der Sauerstoffgehalt im Blut nimmt ab, anfangs nur unter Belastung, später auch im Ruhezustand. In Verbindung mit einer chronischen Bronchitis spricht man von COPD.
- COPD = chronische obstruktive pulmonale Erkrankung (disease) ist eine fortschreitende und bislang nicht heilbare Lungenkrankheit, bei der sich die Atemwege entzünden und anhaltend verengen (Obstruktion). Typische Symptome sind: Atemnot, Husten und Auswurf.
- Lungenfibrose: Eine Erkrankung, bei der sich Narbengewebe in der Lunge bildet, was zu einer Abnahme der Lungenelastizität und Atembeschwerden führt.
Pflege und Erhaltung der Gesundheit
Vermeidung von Atemwegsreizstoffen: Vermeiden Sie den Kontakt mit irritierenden Substanzen wie Rauchen, Chemikalien, Staub oder Schadstoffen, um die Schleimhäute der Atemwege zu schützen.
Hydratation: Ausreichend Flüssigkeitszufuhr hält den Schleim in den Atemwegen dünnflüssig, was die Schleimproduktion und das Abhusten erleichtern
Atemübungen: Tägliche Atemübungen, wie Tiefenatmung und Atemtechniken zur Erweiterung der Lungenkapazität, können die Atemmuskulatur stärken und die Lungenfunktion verbessern.
Gesunde Lebensweise: Die allgemeine Gesundheit beeinflusst auch die Lunge. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf und Stressbewältigung trägt zur Stärkung des Immunsystems und der Atemwege bei.
Frühzeitige Behandlung: Bei ersten Anzeichen von Atemwegsproblemen sollten Sie ärztlichen Rat einholen, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.
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